Thematische Fachrunde: Sensibilisierung für antiasiatischen Rassismus in Deutschland (online)

Die Corona-Pandemie macht in diesem Jahr den Rassismus gegen asiatisch gelesene Personen deutlich sichtbar. Aber eigentlich ist dieser antiasiatische Rassismus kein neues Phänomen. Vielen solcherart diskriminierten Menschen fällt es schwer, mit ihren Erfahrungen umzugehen. Sie verfallen in eine passive Haltung und suchen keinen Ausweg, es tritt eine scheinbare Gewöhnung ein. Andere sind  in einem “Abhängigkeitsverhältnis” gegenüber den Diskriminierenden und trauen sich nicht, das Thema anzusprechen. Auch fehlt es oft an Knowhow, wie man sich in einer solchen Situation selbst wehren oder bspw. als Begleitperson bei Behörden, in Kitas/Schulen usw. einschreiten kann. Wir möchten dieses Thema in einer Thematischen Fachrunde aufgreifen.

Diese Veranstaltung wird als interaktiver Workshop mit folgenden Fragestellungen durchgeführt:

Was ist antiasiatischer Rassismus ?
Was macht es mit uns?
Wie gehen wir damit um?

Referentinnen:
Tran, Thi Quynh-Nhu
M. Sc. Psychologin, Antidiskriminierungstrainerin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Teilprojekts A02 im SFB „Affective Societies“
Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie
Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin

Do Thanh Loan
Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie
Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin

Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende der Migrant*innenorganisationen sowie Haupt- und Ehrenamtliche, die “asiatische gelesen” werden und sich offen mit dem Thema auseinander setzen wollen.

Die TN-Zahl ist auf 20 Personen begrenzt. Verbindliche Anmeldung bis zum 01.12.2020 per E-Mail an nozomi.spennemann@via-in-berlin.de ist zwingend notwendig!
Bei der Anmeldung können gerne Wünsche, Erwartungen oder Fragen vorab geschickt werden, damit sich die Referentinnen darauf eingehen können.

Der Link zur Zoom-Veranstaltung wird nach der Anmeldung zugeschickt.

Link zur Webseite der Veranstaltung bei IKMO

BV NeMO als Mitglied der Expert*innen-Gruppe der Europäischen Kommission nominiert!

Dr. Elizabeth Beloe, erste stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands NeMO, ist als Mitglied der Expert*innen-Gruppe der Europäischen Kommission nominiert. Somit zählt der Bundesverband NeMO zu den 20 Organisationen/Expert*innen, die aus 354 Bewerber*innen EU weit ausgewählt worden sind. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg

Die „EU Expert Group on the Views of Migrants“ ist das Ergebnis einer EU weiten Konsultation zur besseren Förderung von Integration und sozialer Inklusion von Migrant*tinnen und Menschen mit Migrationsgeschichte auf der EU-Ebene. Sie setzt sich aus Berater*innen mit Migrationsgeschichte zusammen und soll sich an der Ausarbeitung und Umsetzung von politischen Maßnahmen beteiligen. Ziel ist es, Migrant*innen, Asylsuchende und Geflüchtete einzubeziehen, damit politische Strategien wirksamer gestaltet werden und besser auf die Bedürfnisse vor Ort ausgerichtet sind.

Die Europäische Kommission hat 2016 einen Aktionsplan für die Integration von Drittstaatsangehörigen auf den Weg gebracht, der 50 Maßnahmen zur Förderung der Integration umfasste.

Die erste Sitzung der Expert*innen-Gruppe findet am 12. November 2020 unter der Leitung der EU-Kommissarin Ylva Johansson, zuständig für Inneres und insbesondere für die EU-Integrationspolitik, statt.

Die Verantwortung für die Integrationspolitik tragen hauptsächlich die Mitgliedstaaten. Die EU hat jedoch eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um Anreize für nationale Behörden sowie lokale und regionale Behörden und die Zivilgesellschaft zu schaffen und diese bei ihren Bemühungen zur Förderung der Integration zu unterstützen. Dazu zählen auch der gezielte Einsatz von Fördermitteln und anderen Instrumenten zur Förderung des sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalts über Mitgliedstaaten hinweg.

Dr. Elizabeth Beloe ist Sozial- und Kulturanthropologin. Sie ist geschäftsführender Vorstand und erste stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. Zudem ist sie im Leitungsteam vom erfolgreichen Projekt samo.faPlus (Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit) mit bundesweit 31 Standorten. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Migration, Internationale Zusammenarbeit, zukunftsfähige Entwicklungsstrategien, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Integration und Konfliktmanagement. Dr. Beloe lehrt im Bereich Menschenrechte und soziale Arbeit in Berlin.

Foto: Alex Serdyuk

Quelle:https://www.bv-nemo.de/