Dissemination Event: Gemeinsam für Solidarität – Austausch zwischen Migrantinnen und der Kommune

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Dissemination Event: Gemeinsam für Solidarität – Austausch zwischen Migrantinnen und der Kommune

Datum: 11. Juli 2025
Ort: Zentraler Raum für Beteiligung, Karl-Liebknecht-Str. 11, 10178 Berlin

Ziel und Überblick

Am 11. Juli 2025 brachte die Disseminationsveranstaltung „Gemeinsam für Solidarität – Austausch zwischen Migrantinnen und der Kommune“ migrantische und geflüchtete Frauen, Vertreterinnen von Migrantinnenorganisationen sowie Mitglieder der Berliner Bezirksverwaltungen zusammen, um über Solidarität und Kooperation für soziale Inklusion zu diskutieren.

Die Veranstaltung bestand aus zwei Teilen:

  1. Einem Workshop, der gemeinsam mit Migrantas e.V. durchgeführt wurde, und
  2. Einer Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen von Migrantinnenorganisationen und Berliner Bezirksverwaltungen.

Der Workshop knüpfte an eine frühere Sitzung an, in der migrantische und geflüchtete Frauen ihre persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit sozialer und politischer Teilhabe mithilfe der Piktogramm-Methode von Migrantas geteilt hatten. Aufbauend auf diesen Reflexionen entwickelten die Teilnehmerinnen gemeinsam ein neues Piktogramm, das die damals aufgeworfenen Fragen und Themen – insbesondere Solidarität und kollektives Handeln – visuell darstellte.

Während der Disseminationsveranstaltung wurden die entstandenen Piktogramme als Banner ausgestellt und dienten als Gesprächsanlass, um die bisherigen Ergebnisse zu reflektieren und neue Impulse für den Dialog zu setzen.

Der zweite Teil der Veranstaltung umfasste eine Podiumsdiskussion mit vier Expertinnen aus Migrantinnenorganisationen und Berliner Bezirksverwaltungen, begleitet von einem Publikum aus migrantischen und geflüchteten Frauen sowie Vertreterinnen lokaler Organisationen. Im Mittelpunkt stand die Leitfrage:
„Was fehlt uns, um wirksame Solidarität für migrantische und geflüchtete Frauen zu erreichen?“

Podiumsteilnehmende

  • Nastja (sie/ihr) – Projektkoordinatorin, queer-feministischer Migrantinnenverein Trixiewiz, Pankow
  • Mitra Hashemi – Vorstandsmitglied, Deutsch-Afghanische Freundschaftsgesellschaft Baaham
  • Katharina Stökl (keine Pronomen) – Sozialwissenschaftlerin mit Schwerpunkt postmigrantische Gesellschaft, Büro für Partizipation und Integration, Treptow-Köpenick
  • Forouzan Forough (sie/ihr) – Bezirksbeauftragte für Partizipation und Integration & Leiterin des Integrationsbüros Pankow (seit Februar 2025)

 

Zentrale Erkenntnisse und Diskussionsergebnisse

Das Gespräch entwickelte sich entlang zweier Hauptperspektiven: 1) Unterstützung unter migrantischen und geflüchteten Frauen, und 2) Unterstützung innerhalb und zwischen Migrant*innenorganisationen.

In beiden Bereichen wurde die Bedeutung von Peer-Support , gegenseitiger Unterstützung unter Menschen mit ähnlichen Erfahrungen – besonders hervorgehoben.

Mitra Hashemi betonte, dass Beratung und Begleitung durch Personen, die selbst ähnliche Erfahrungen gemacht haben, entscheidend sein können. Schrittweise, realistische Unterstützung durch empathische Mentorinnen hilft Frauen, Stabilität in ihrem Alltag zurückzugewinnen und den mentalen sowie emotionalen Raum für aktive soziale und politische Teilhabe zu schaffen.

Peer-Support unterstützt nicht nur beim Ankommen in einer neuen Umgebung, sondern trägt auch zur Bewältigung von Isolation und Stress bei. Vertrauensbasierte Beziehungen ermöglichen es migrantischen und geflüchteten Frauen – die oft mehrfachen Sorgeverpflichtungen im häuslichen und gesellschaftlichen Umfeld nachgehen –, die Unterstützung zu erhalten, die sie wirklich benötigen. Migrant*innenorganisationen spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie solche Netzwerke ermöglichen und fördern.

Aus der Perspektive der Organisationen ist Peer-Support ebenso essenziell: Er stärkt ihre internen Kapazitäten und befähigt sie, trotz begrenzter Ressourcen effektiv auf die Bedürfnisse ihrer Communities zu reagieren. In der Diskussion wurden Herausforderungen wie eingeschränkte Vernetzungsmöglichkeiten, Personalmangel und begrenzte Mittel benannt – Faktoren, die die Wirkung ihrer Arbeit erheblich beeinflussen.

Das Podium kam zu dem Schluss, dass Kooperation, Informationsaustausch und gegenseitige Unterstützung zwischen Organisationen entscheidend sind. Der Aufbau gemeinsamer Plattformen und die Stärkung von Netzwerken könnten die kollektive Handlungsfähigkeit erheblich verbessern und den Beitrag zur Unterstützung migrantischer und geflüchteter Frauen in Berlin nachhaltig stärken.

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Dissemination Event: Gemeinsam für Solidarität – Exchange between Migrant Women and the Municipality

Date: July 11, 2025
Venue: Zentraler Raum für Beteiligung, Karl-Liebknecht-Str. 11, 10178 Berlin

Aim and Overview

On July 11, 2025, the dissemination event “Gemeinsam für Solidarität – Exchange between Migrant Women and the Municipality” brought together migrant and refugee women, representatives of migrant organizations, and members of Berlin district administrations to discuss solidarity and cooperation for social inclusion.

The event consisted of two parts: 1) A workshop co-facilitated with Migrantas e.V., and, 2) A round table discussion featuring representatives from migrant women’s organizations and Berlin district administrations.

The workshop continued the work of a previous session, where migrant and refugee women had shared their personal experiences and challenges related to social and political participation using Migrantas’s pictogram method. Building on these reflections, participants co-created a new pictogram that visualized the questions and themes raised during the earlier workshop, focusing on solidarity and collective action.

During the dissemination event, the pictograms, now printed as banners, were exhibited and used as discussion prompts to revisit the findings and inspire further dialogue.

The second part of the event featured a round table with four panelists representing both migrant women’s organizations and Berlin district administrations, alongside an audience of migrant and refugee women and representatives from local migrant organizations. The panel explored the question: “What are we missing to achieve effective solidarity for migrant and refugee women?”

Panelists

  • Nastja (sie/ihr) – Project Coordinator, queer-feminist migrant women’s association Trixiewiz, Pankow
  • Mitra Hashemi – Executive Board Member, Deutsch-Afghanische Freundschaftsgesellschaft Baaham
  • Katharina Stökl (no pronouns) – Social Scientist specializing in post-migrant society, Office for Participation and Integration, Treptow-Köpenick
  • Forouzan Forough (sie/ihr) – District Commissioner for Participation and Integration & Head of the Integration Office, Pankow (since Feb. 2025)

 

Highlights and Key Insights

The discussion unfolded along two main perspectives 1) Support among migrant and refugee women, and, 2) Support within and among migrant organizations.

In both cases, the importance of peer support—mutual assistance among those with shared experiences—was strongly emphasized.

Panelist Mitra Hashemi highlighted how advice and guidance from someone who has gone through similar experiences can make a decisive difference. Step-by-step, realistic support provided by empathetic mentors helps women rebuild stability in their everyday lives and create the mental and emotional space necessary for active political and social participation.

Peer support not only aids in settling into a new environment but also addresses the psychological challenges of isolation and stress. Establishing trust-based relationships allows migrant and refugee women—who often carry multiple care responsibilities both inside and outside the home—to access the help they truly need. Migrant organizations, in turn, play a crucial role in facilitating such support networks.

From the perspective of migrant organizations, peer support is equally essential. It helps strengthen their internal capacities and ability to respond effectively to community needs despite limited resources. Participants discussed the challenges of restricted networking opportunities, limited staffing, and resource constraints, all of which hinder their potential impact.

The panel concluded that promoting cooperation, information exchange, and mutual peer support among organizations is vital. Creating shared platforms and strengthening networks could significantly enhance their collective ability to support migrant and refugee women across Berlin.

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