5. Landeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (LKMO)

Die LKMO dient der Vernetzung und dem Austausch zwischen Migrant*innenorganisationen sowie zwischen ihren Vertreter*innen und der Berliner Politik und Verwaltung.

Der Vormittag (ab 9:30 Uhr) ist für Vertreter*innen von Migrant*innen- und Geflüchtetenorganisationen vorgesehen. Dabei freuen wir uns besonders über Beteiligung neuer, kleinerer und junger Organisationen und Initiativen.
Der Nachmittagsteil (ab 14:00 Uhr)ist öffentlich und findet unter Beteiligung von Vertreter*innen der Berliner Landespolitik und Verwaltung statt. Auch die bezirklichen Beiräte für Partizipation und Integration sind ausdrücklich eingeladen.

Für unsere Planung ist es hilfreich, wenn Interessierte Ihre Teilnahme vorab unter anmeldung@tbb-berlin.de anmelden. Wir bitten darum mitzuteilen, ob sie auch am Vormittag (dann unter Nennung der Organisationszugehörigkeit) oder nur am Nachmittag kommen.

Weitere Details zu der Veranstaltung finden sich in der Einladung und dem Programm.

Gerne können Sie/könnt Ihr die Einladung auch an weitere potentiell Interessierte weiterleiten.

Presseerklärung des Bündnisses „Pass(t) uns allen”: Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts

Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts: historische Chance nicht verpassen! Kundgebung in Berlin am 30.11. – 10 Uhr
PRO ASYL sowie weitere Organisationen des Bündnisses „Pass(t) uns allen” fordern anlässlich der ersten Lesung des Gesetzes zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts am Donnerstag die Abgeordneten auf, die zahlreichen Einschränkungen in dem Entwurf zurückzunehmen. Das Recht auf Einbürgerung muss an die Realitäten einer vielfältigen und demokratischen Migrationsgesellschaft angepasst werden. Hierzu veranstaltet das Bündnis am 30. November eine Kundgebung vor dem Bundestag.
„Die Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts ist ein lange überfälliger Schritt, den wir begrüßen. Jedoch geht der Gesetzentwurf an vielen Stellen an der Lebensrealität vieler Menschen und an der Behördenpraxis vorbei. Die Abgeordnete haben jetzt die Aufgabe, die unnötigen Hürden in dem Entwurf zu beseitigen, damit das Gesetz tatsächlich seinem selbst gesteckten Ziel einer echten Modernisierung gerecht wird“, sagt Tareq Alaows, flüchtlingspolitischer Sprecher von PRO ASYL.
„Das Bündnis ‚Pass(t) uns allen‘ fordert, die historische Gelegenheit zu nutzen, das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht umfassend zu modernisieren, das Gesetz im parlamentarischen Verfahren nachzubessern und an die Realitäten einer vielfältigen und demokratischen Migrationsgesellschaft anzupassen. Dazu gehört neben der Rücknahme der vorgesehenen Verschärfungen und der Möglichkeit, mehrfache Staatsangehörigkeiten zu besitzen, eine unbürokratische Einbürgerung für alle, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben sowie ein uneingeschränktes ius soli“, erklärt Olga Gerstenberger, Geschäftsführerin von With Wings and Roots e.V. und Koordinatorin des Bündnisses.
Einschränkungen – zu viele bleiben außen vor
Konkret kritisiert das Bündnis, dass mit dem neuen Gesetz nun auch Personen, die unverschuldet in die Lage geraten sind, ihren Lebensunterhalt nicht sichern zu können – wie zum Beispiel viele Alleinerziehende, Rentner*innen, Menschen mit Behinderungen und ihre pflegenden Angehörigen – das Recht auf Einbürgerung vorenthalten wird. Durch diese Änderung wird eine Anspruchsregelung durch eine Härtefallregelung ersetzt, die absehbar nur in wenigen Fällen greifen wird.
Von unnötiger Härte zeugt zudem, dass an der Passbeschaffungspflicht für die Einbürgerung festgehalten wird, ohne gesetzliche Alternativen zu ermöglichen. So werden Staatsbürger*innen aus autokratischen Staaten, wie zum Beispiel Syrien oder Iran, weiterhin dazu gezwungen, in die Botschaft ihres Verfolgerstaates zu gehen, um dort den Pass zu beantragen.
Das Bündnis ist zudem enttäuscht, dass der Gesetzentwurf Staatenlose und langjährig Geduldete nach wie vor nicht berücksichtigt. Ihr Status wird in den meisten Fällen an die Kinder vererbt. So bleiben Tausende Kinder, die hier geboren werden, weiterhin von der deutschen Staatsangehörigkeit ausgeschlossen.
Verbesserungen – richtige Richtung, aber unzureichend
Das Bündnis begrüßt die in dem Entwurf enthaltenen substantiellen Verbesserungen für zugewanderte Menschen. So sollen zukünftig alle Einbürgerungsbewerber*innen die Möglichkeit haben, ihre bisherige Staatsangehörigkeit neben der deutschen beizubehalten. Außerdem werden sinnvollerweise die für eine Einbürgerung notwendigen Voraufenthaltszeiten auf fünf bis drei Jahre verkürzt (bisher galt acht bis sechs Jahre).
Kundgebung
Vertreter*innen des Bündnisses „Pass(t) uns allen“ laden herzlich ein, an der Kundgebung teilzunehmen, bei der die oben angeführten Kritikpunkte detailliert erläutert werden.
Datum: 30.11.2023 10-11 Uhr
Ort: Platz der Republik / Wiese vor dem Bundestag
Anwesende:
  • zahlreiche Nichtregierungsorganisationen wie PRO ASYL, Türkische Gemeinde in Deutschland e.V., RomaniPhen/Bundes Roma Verband e.V., Statefree e.V. Migrationsrat Berlin e.V., Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg e.V., Polnischer Sozialrat, With Wings and Roots e.V., MigLoom e.V.
  • eingeladene Abgeordnete des deutschen Bundestags
  • Zum Abschluss schildern Rezan Shekh Muslim, Mitglied der Selbstvertretungsgruppe NOW! Nicht ohne das Wirund Karsten Dietze, Handicap International e.V., die Auswirkungen des Gesetzentwurfs auf Menschen mit Behinderung und pflegende Angehörige.
Weitere Informationen:
Eine umfangreichere Betrachtung der Reform zum Staatsangehörigkeitsrecht von PRO ASYL finden Sie hier, eine ausführliche Stellungnahme hier.
Eine Stellungnahme des Bündnisses “Pass(t) uns allen” sowie ein „Konzeptpapier für ein gerechtes Staatsangehörigkeits-, Einbürgerungs-, und Wahlrecht“ finden Sie hier.

Aerobic/ Gymnastik und Tanzen

Zusätzlich zu den Qi Gong Kursen konnten wir ein Gymnastikkurs von Februar bis November starten. Der Gymnastikkurs fand einmal pro Woche über einen Zeitraum von zehn Monate statt. Jede Sitzung dauerte 60 Minuten und der Kurs fand in den Räumlichkeiten von Diakoniewerk Simeon in Neukölln statt, der genügend Platz für die Teilnehmenden bot. Durch die Kooperation mit dem Projekt „Sportbunt“ des Landessportbund Berlin, wurde uns eine qualifizierte Übungsleiterin vermittelt.

Der Kurs umfasste eine Vielzahl von Übungen, die langsam und kontrolliert durchgeführt wurden, um Gelenke und Muskeln zu mobilisieren und die Flexibilität zu verbessern, begleitet von motivierender Musik. Es wurden auch Übungen aus dem Rehasport durchgeführt.
Parallel startete von April bis November ein Fitness- und Gymnastikkurs mit 9 Sitzungen, je 60 Minuten. Hier konnten wir eine ehrenamtliche Anleiterin aus der togolesischen Community gewinnen. Es war zu Anfang schwierig ältere Menschen aus diese Communities zu erreichen. Zu den ersten Terminen kamen jeweils nur vier bis sieben Teilnehmer*innen. Der Hauptgrund war zuerst die Mobilitätsprobleme: viele haben eingeschränkte Mobilität oder der Trainingsort war für die meisten zu weit entfernt. Auf Nachfrage kamen von den Senior*innen eher der Grund des Misstrauen und Vorurteile. Viele haben Erfahrungen mit Diskriminierung oder Vorurteilen gegenüber ihre Communities gemacht und sind eher von sozialen Projekten distanziert oder weniger bereit, daran teilzunehmen. Jedoch konnten wir durch unsere Maßnahme einige Vorurteile dieser Gruppen abbauen. Die Anwesenden hatten zumindest in den Bewegungsstunden Spaß und Freude gehabt. Die meisten Teilnehmer*innen äußerten sich positiv über die Veranstaltung zur Bewegungsförderung und teilten den Wunsch nach weiteren solchen Veranstaltungen in der Zukunft.

Ein weiterer Kurs wurde von September bis November eingeführt und umfasst drei Sitzungen zu 120 Minuten am Wochenende für die vietnamesische Seniorengruppe. Hier konnten wir eine motivierte Freiwillige mobilisieren, die als Übungsleiterin die Gruppe in den Sitzungen betreut.

Außer Gymnastikübungen, zeigten die Übungsleiterinnen den Senioren verschiedene Tänze. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass die Bewegungen altersgerecht waren und keine übermäßige Belastung darstellten. Die Teilnehmer*innen waren mit großer Begeisterung dabei. Viele von ihnen hatten früher selbst getanzt und freuten sich, ihre Kenntnisse wieder aufzufrischen. Aber auch diejenigen, die noch nie zuvor getanzt hatten, konnten schnell erste Schritte lernen und hatten sichtlich Spaß dabei.

Das Feedback der Teilnehmenden zum Gymnastikkurs war auch hier durchweg positiv. Sie lobten die Kompetenz der Übungsleiterinnen und ihre charmante Art, die Teilnehmenden zu motivieren sowie Spaß und Laune in die Bewegungsstunden einzubringen. Sie betonten auch die Bedeutung des Kurses als Ort der sozialen Interaktion und des Austauschs mit anderen Teilnehmerinnen.

Alle Teilnehmenden äußerten den Wunsch nach einer Fortsetzung des Kurses oder nach weiteren Angeboten im Bereich Gymnastik und Tanzen. Sie betonten, wie wertvoll diese Form der Bewegung für ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden war.

Fachtagung „Wohnen statt Unterbringung“ am 20./21. November im Grandhotel Cosmopolis, Augsburg

Liebe Kolleg:innen, sehr geehrte Interessierte,

hiermit möchten wir vom Projekt WosU zu unserer Fachtagung „Wohnen statt Unterbringung“ unseres Verbundprojekts einladen.

Themen sind u.a. community-basierte Beratungsansätze, Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt und Mietrecht.

Wann: Montag, 20. Nov. 2023 bis Dienstag, 21. Nov. 2023

Wo: Grandhotel Cosmopolis
Springergässchen 5, 86152 Augsburg

Bitte medlet euch über folgenden Anmeldelink an, wenn ihr teilnehmen werdet: https://eveeno.com/fachtagung-wohnen-statt-unterbringung