Podiumdiskussionsreihe im Rahmen des Projektes GLOBALuniversity

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1) Rücküberweisung und die Krisen (Pandemie, Krieg, Inflation)

Wann: 29.11.2022 von 15 bis 17 Uhr

Wo: Berlin Global Village, Am Sudhaus 2, 12053 Berlin

Laut einem Bericht der Weltbank sanken die Rücküberweisungen in den Jahren 2020 und 2021 so stark wie noch nie. In zahlreichen Ländern des Globalen Südens gibt es viele Familien, die zum Leben auf Geld aus der Diaspora angewiesen sind und die sowohl in diesem wie auch im kommenden Jahr starke Einbußen verzeichnen werden. Denn viele der über 270 Mio. Migrant: innen weltweit können aufgrund der Corona-Pandemie, Krieg und Inflation kein oder nur wenig Geld in ihre Herkunftsländer schicken.

In der Podiumsdiskussion beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen der Krisen auf die Rücküberweisungen und deren Zusammenhang mit den Themen Flucht, Migration, Hunger und Armut.

Referent: Aziz Lamere

Moderation: Abdel Kader Barounga

Anmeldung zur Veranstaltung unter kontakt@moveglobal.de

2) Ungleichheit und globale Gerechtigkeit

Wann: 09.12.2022  von 15 bis 17 Uhr

Wo: Berlin Global Village, Am Sudhaus 2, 12053 Berlin

Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst von Jahr zu Jahr und wird immer breiter. Deutschland aus globalem Perspektiv gehört zu den Reichen dieser Welt. Bei den aktuellen globalen Krisen stellen wir fest, dass einige wenige aus dem Globalen Norden insbesondere in Deutschland weiter astronomische Gewinne machen können, während die meisten Menschen aus dem Globalen Süden von der Existenznot entfernt leben. Mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat sich die Weltgemeinschaft 2015 auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung geeinigt und SDG 10 fordert, Ungleichheit innerhalb von und zwischen Ländern zu verringern.

In diesem Zusammenhang stellen sich diese Fragen:

  • Ist Ungleichheit ein globales Problem oder nur in „armen Ländern“?
  • Welche Auswirkungen haben die aktuellen Krisen auf die Länder des Globalen Südens?
  • Was kann und was muss gegen globale Ungleichheit getan werden?
  • Wie kann Deutschland im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit zu einer globalen Gerechtigkeit in den Ländern des Globalen Südens beitragen?

Gemeinsam wollen wir am Beispiel zwei Länder aus den Globalen Süden über diese Fragen diskutieren.

Anmeldung zur Veranstaltung unter kontakt@moveglobal.de

3) Shoppen und Schuften – globale Zusammenhänge von Konsum und Arbeitsbedingungen am Beispiel indischen Fabriken

Wann: 12.12.2022  von 16 bis 18 Uhr

Wo: Berlin Global Village, Am Sudhaus 2, 12053 Berlin

Ob Kleidung, Lebensmittel, Elektroartikel, Handys die Kehrseite des Verlangens nach billigen Produkten wird kaum bedacht. Die billige Produktion wird neben einer schlechten Entlohnung durch Arbeitsbedingungen ermöglicht, die weder menschenrechtlichen Standards noch Umweltstandards noch den Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) genügen. Überlange Arbeitszeiten bis zu 90 Wochenstunden, unbezahlte Überstunden, gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen oder sexuelle Übergriffe sind vielfach kennzeichnend für die Arbeitsbedingungen der meist weiblichen Arbeiter: innen in den „Fabriken für den Weltmarkt“.

In dieser Podiumsdiskussion werden wir uns am Beispiel der Bekleidungs- und Computerindustrie mit den Zusammenhängen der globalisierten Arbeits- und Konsumwelt beschäftigen. Wir wollen gemeinsam nach Alternativen fragen und wie diese sich durchsetzen lassen. Hierbei überlegen wir auch, wie man das eigene Konsumverhalten verändern kann.

Referent*in: Leona Pröpper

Moderation: Abdel Kader Barounga

 

Anmeldung zur Veranstaltung unter kontakt@moveglobal.de

Fachtag „DR Kongo: Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzung“ am 03.12.22

Fondation Bolingo e.V. lädt Sie herzlichst zum Fachtag „DR Kongo: Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzung“, am Samstag, den 03.12.22 ein. Die Veranstaltung findet hier statt: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin. Der Fachtag beginnt um 09:00 Uhr und endet  um 15:00 Uhr. Die weiteren Informationen finden Sie im Flyer. Gerne können Sie die Einladung an interessierte Personen und Organisationen weiterleiten. Fondation Bolingo e.V. freut sich, auf ihr Kommen.

 

Wissensvermittlung zum Thema gesunde Ernährung im Alter und gemeinsames Kochen (jeweils mit den Gruppen To Spiti und UGRAK)

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Podiumsdiskussion: Unser Konsumverhalten und Auswirkung im Globalen Süden

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Mit unseren täglichen Einkaufsentscheidungen, Investitionen, Konsumverhalten und unserem Lebensstil beeinflussen wir die Situation in verschiedenen Teilen der Welt (Globalen Süden) sehr maßgeblich. Immer mehr von dem, was wir konsumieren wird importiert. Die steigende Nachfrage nach Bioprodukten der Konsumenten, der Hunger an Rohstoff der Industrie und die gestiegene Nachfrage nach Ökostrom zeigen deutlich Beispiele an.

Der Zugang zu Informationen sowie die Auseinandersetzung mit dem Konsum und Ressourcenverbrauch über den gesamten Produktions- und Verbrauchszyklus sind deshalb notwendig, um die effektivsten Maßnahmen zur Reduktion der negativen Auswirkungen auf die Produzenten (aus dem Globalen Süden) ergreifen zu können.

 

Anhand zweier Länder aus dem Globalen Süden (Kamerun und Kenia) diskutieren wir über folgende Fragen:

 

  • Wie können wir mit weniger Ressourcenverbrauch auskommen?
  • Wie viel Konsum brauchen wir? Was ist verantwortungsvoller Konsum?
  • Verändern die Corona-Krise, der Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation unser Konsumverhalten nachhaltig oder wird nach den Krisen das alte Konsumniveau wieder schnell erreicht?
  • Welche positiven und negativen Aspekte sind damitfür den Globalen Süden verbunden?

 

Wann: 24.11.2022 von 14 bis 16 Uhr

Referent: Erbin Dikongue

Ort: Berlin Global Village Am Sudhaus 2 12053 Berlin

Anmelden: kontakt@moveglobal.de

Telefon: 030 / 24171844

„Jin Jîyan Azadi“ von Kabul über Teheran bis…Kämpfe für Selbstbestimmung und Möglichkeiten der Unterstützung von Berlin aus

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Folgende Veranstaltung wollen wir aufmerksam machen: 

An vielen Orten der Welt kämpfen Frauen für ihre Rechte. Ihre Räume für Widerstand und die Aufmerksamkeiten für ihre Kämpfe sind unterschiedlich. Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wehren sich Frauen gegen ihre Unterdrückung. Im Iran demonstrieren Frauen gemeinsam mit jungen und alten Menschen ausgelöst durch den gewaltsamen Tod von Jîna (Mahsa) Amini in Polizeihaft. Die Proteste im Iran und in Afghanistan richten sich gleichermaßen gegen Regime, die Frauenrechte im Besonderen verletzen und Selbstbestimmung von allen Menschen in der Gesellschaft verhindern.

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit:

  • einer Aktivistin vom Woman*, Life, Freedom Kollektiv
  • Mariam Noori, Journalistin
  • N.N., Berliner Zivilgesellschaft

Moderation: Dena Kelishadi, freie Journalistin

In der Veranstaltung reflektieren Aktivistinnen und Expertinnen die Situation von Frauen und Menschenrechten weltweit, sie diskutieren über Wege der transnationalen Solidarität mit Menschen im Iran, Afghanistan und darüber hinaus.
Mehr Infos im Flyer

Bitte melden Sie sich / bitte meldet Euch zwecks besserer Planung bis zum 09.11.22 unter folgender Adresse an: projekt@eineweltstadt.berlin

Wir empfehlen das Tragen einer FFP2 Maske und freuen uns, wenn Sie negativ getestet kommen.

Eine Kooperationsveranstaltung des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags, medico international und der Stiftung-Nord-Süd-Brücken

Über das Projekt Das Projekt „ Empowering Migrant Voices on Integration and Inclusion Policies­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­“, kurz EMVI, ist auf zwei Jahre ausgelegt und im Januar 2022 gestartet. EMIV wird aus dem Asylum, Migration and Integration Fund (AMIF) der Europäischen Union (EU) gefördert. In fünf Ländern (Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien und Griechenland) mit 12 Projektpartner*innen werden bereits bestehende formelle und informelle Möglichkeiten für Menschen mit Migrationsgeschichte untersucht, um auf politische Vorhaben Einfluss zu nehmen. Ziel von EMVI ist es dazu beitragen, die Partizipation von Menschen mit Migrationsgeschichte, die keinen EU-Pass haben, also von Drittstaatsangehörigen zu stärken. moveGLOBAL e. V. ist der einzige Verein, der in Unterstützung durch das Bezirksamt Mitte von Berlin das Projekt in Deutschland ausführt. Durch Workshops, Vernetzungsmöglichkeiten sowie eine Internetplattform wollen wir Migrant*innen-Organisationen und einzelne politisch aktive Menschen mit Migrationsgeschichte motivieren, sich stärker auf nationaler und kommunaler Ebene sowie im Rahmen der EU Gehör in der Politik zu verschaffen. Insbesondre ist die Stärkung der Partizipation von Frauen eine Querschnittsaufgabe des Projekts und wird in allen Projektphasen erstrebt. Zugleich sind wir Ansprechpartner*innen für Verwaltungen, wenn es darum geht, Beteiligung bei politischen Vorhaben wirksam zu gestalten. EMVI_Flyer_DEU EMVI_Flyer_ENG Kontakt Projektkoordination: Daryna Sterina E-Mail: daryna-sterina@moveglobal.de T: (030) 24171844 EU-Webseite des Projekts: https://diaspora-participation.eu/ Das Projekt wird gefördert von der Europäischen Union aus den Mitteln des Asylum, Migration and Integration Fund (AMIF). Aktuelles aus dem EMVI-Projekt Berlin Conference 2022 Co-Creating Europe from the Bottom-Up! 8. und 9. November 2022 Besuch in Berlin von den EMVI Projektpartner*innen 19. bis 21. Oktober 2022 Veranstaltung mit Savvy Contemporary am 20. Oktober 2022 EMVI in Brüssel am 26. September 2022

Am 26. September 2022 nimmt EMVI als AMIF-Projekt an einem Informations-und Netzwerktreffen der Europäischen Kommission der Abteilung für Migration und Inneres (DG HOME) in Brüssel teil. Der Projektkoordinator von Südwind (Österreich) und die Koordinatorin aus Deutschland von moveGLOBAL werden EMVI bei dieser wichtigen Veranstaltung vertreten.

moveGLOBAL bei der Berlin Conference 2022 „Co-Creating Europe from the Bottom-Up!”

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Die Stiftung Zukunft Berlin und ihre zivilgesellschaftlichen Initiativen A Soul for Europe, Wir sind Europa und Städte für Europa veranstalten auch 2022 die Berlin Conference, die mit dem Titel „Co-Creating Europe from the Bottom-Up!” am 8. und 9. November. Die Veranstaltung findet im Allianz Forum Berlin in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor statt.

Am 8. und 9. November kommen zu den öffentlichen Diskussionen in Berlin Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, der Kunst und Kultur sowie der Politik zusammen, um aus unterschiedlichen Perspektiven in drei Plenarsitzungen über die Bedeutung des „Bottom-Up“-Ansatzes für die Zukunft Europas zu sprechen.

moveGLOBAL wird hier im Rahmen des Projekts „Empowering Migrant Voices on Integration and Inclusion Policies“ (EMVI) bei dem Panel „Die Kraft von Europe Bottoms-Up“ (9.11.2022, 13:45-15:45 Uhr) zum politischen Engagement von Menschen mit Migrationsgeschichte sprechen und wie ihre Rolle noch gestärkt werden kann durch europäische Kooperationen, online und offline.

Das vollständige Programm und Anmeldeforumlar gibt es hier.

 

Besuch in Berlin von den EMVI Projektpartner*innen 19. bis 21. Oktober 2022

„Berlin ist wie Babylon“ – dies ist das Zitat unserer Kollegin aus Slowenien, die mit dieser Aussage Berlins Vielfalt beschrieb und die Möglichkeiten, die es hier für politische Partizipation von Menschen mit Migrationsgeschichte gibt.

In drei Tagen versuchten wir den Besucher*innen zu zeigen, wie wir Berliner*innen arbeiten, was die Vorteile und Herausforderungen von Migrant*innen Organisationen vor Ort sind und wie wir im Rahmen des EMVI-Projekts mit den Berliner Senats- und Bezirksverwaltungen zusammenarbeiten.

Am ersten Tag organisierten wir gemeinsam mit unserem kommunalen Projektpartner, dem Partizipations-und Integrationsbüro des Bezirksamts Mitte, einen Austausch zwischen den Projektpartner*innen, den mit ihnen angereisten Vertreter*innen der Verwaltung von Lustenau und Graz sowie den Mitgliedern des Migrant*innenbeirats Graz Irina Karamarkovic und Maqsuda Rahman. Berkant Göksel, nahm als stellvertretender Vorsitzende des Beirats für Partizipation und Integration des Bezirks Mitte an dem Gespräch teil. Im Saal der Bezirksverordnetenversammlung diskutieren wir die verschiedenen Möglichkeiten für politische Beteiligung von Menschen mit Migrationsgeschichte im europäischen Vergleich.

Ein besonderer Schwerpunkt des Austausches lag auf der Art und Weise, wie Konsultationsgremien von Menschen mit Migrationsgeschichte unterschiedlich gestaltet sind: In Berlin werden Mitglieder des Beirats benannt und können sich direkt beim Partizipations-und Integrationsbüro bewerben. In Graz werden die Mitglieder dagegen von der Bevölkerung ohne einen österreichischen Pass gewählt und sind Einzelne Vertreter*innen von Communitys, während im Bezirk Mitte neben Einzelpersonen auch Vertreter*innen von Migrant*innen-Organisationen ins Amt berufen werden. Beiratsmitglieder in beiden Kommunen sahen es als notwendig an, den Beiräten zu mehr Bekanntheit und damit zu mehr Legitimation als Repräsentationsgremium der migrantischen Bevölkerung zu verhelfen.

Berliner Eine-Welt-Zentrum

Der zweite Teil des Aufenthalts fokussierte sich auf die Arbeit von Migrant*innen Organisationen und politisch aktiven Menschen mit Migrationsgeschichte in Berlin. moveGLOBAL e.V. hat sein Büro im Berlin Global Village (BGV). Das BGV ist das Berliner Eine-Welt-Zentrum. Hier arbeiten ca. 50 entwicklungspolitische und migrantisch-diasporische Vereine und Initiativen zu unterschiedlichen Themen globaler Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Diversität. Als Zentrum ist das BGV ein Ort mit Haltung und gleichzeitig Netzwerk. Die Berlin Global Village gGmbH als Betreiberin möchte Zusammenarbeit fördern und Ressourcen bündeln – durch Begegnungen, Austausch und Vernetzung – und die geteilte Infrastruktur in unserem Haus. Wir wollten den Besucher*innen das Konzept und auch die Entstehung dieses Gebäudes sowie seiner Community näherbringen. Michael Küppers-Adebisi, BGVs Referent für Diversity und Community Building  führte uns durch die Räumlichkeiten und beantwortete Fragen der Projektpartner*innen.

Kunst und Politik: Ein Abend bei Savvy Contemporary

© Taina Bemmerlein

Am 20. Oktober 2022 nahmen wir die Kolleg*innen mit auf einen Abend bei Savvy Contemporary wo wir eine öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Projekts zum Thema Kunst und Aktivismus ausrichteten. Dabei hatten die Partner*innen einerseits die Möglichkeit, durch die Podiumsdiskussion und im Austausch mit den Teilnehmenden mehr über künstlerische Ansätze des politischen Aktivismus in Berlin zu erfahren.

© Taina Bemmerlein

Birgit zur Nieden die Referatsleitung für Partizipation in der Migrationsgesellschaft der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, stellte im Podiumsgespräch das Gesetz zur Förderung der Partizipation in der Migrationsgesellschaft des Landes Berlin (Partizipationsgesetz- PartMigG) vor. Sie erläuterte, wie das PartMigG genutzt werden kann, um diverse politische Gruppen an politischen Vorhaben zu beteiligen. Erprobt wurde ein partizipatives Konzept des EMVI-Projekts: Die Veranstaltung sollte dazu beitragen, dass Menschen mit Migrationsgeschichte motiviert werden, Bedürfnisse und Probleme in politisches Handeln zu kanalisieren (sog. Issue-Raising-Meeting). Beim Ausklang mit Essen und Trinken vertieften wir das Thema Partizipation in offenen Gesprächen mit der Vertreterin der Senatsverwaltung und Teilnehmenden.

EMVI Partner-Meetings

Der Aufenthalt in Berlin diente neben dem Forschungsbesuch auch dem internen Austausch zwischen den Projektpartner*innen. Wir vertieften insbesondre die Gestaltung der Workshops und Trainings für Menschen mit Migrationsgeschichte und andere Instrumente des Projekts, die im kommenden Jahr umgesetzt werden sollen.